Schade, dass die deutsche Veterinärbürokratie einen Flickenteppich an Schauauflagen produziert, als Politiker würde ich definitiv nicht den Rücken für solche Beamte hinhalten!
Die Freude war umso größer, dass wir ins Lingen/Ems zu Gast bei tollen Zuchtfreunden sein durften, die unseren Dorking wunderschönen Raum zu Präsentation ermöglichten. Unser SV-Mitglied, Ansgar Börjes zugleich Ausstellungsleiter, KV-Vorsitzender und 1. Vorsitzender des Lingener Vereins war ein perfekter Gastgeber. Ihm und seinem gesamten Team – stellvertretend für alle sei hier Susanne Flick, Tierschutzbeauftragte zu benennen – sei herzlich gedankt und wir kommen wieder.
Leider nur 1 silberhalsige Henne, für diesen Paradefarbenschlag eine große Enttäuschung, die etablierten Zuchten fehlten, ich bin überzeugt, zur HSS in Erfurt Ende Oktober 2024 und zur SS in Lingen Mitte November 2024 werden sie wieder vertreten sein. 9 silberwildfarbige zeigten sich mit kräftigen Formen, langem Rücken, guter Zehentrennung, als Hingucker muss hier die silbergerieselte Mantelfeder mit schwarzer Halbmondzeichnung sowie die lachsfarbige Brustfeder ebenfalls mit schwarzer Halbmondzeichnung bei den Hennen erwähnt werden. Abstufungen gab es aufgrund Gefiederfertigkeit und Kammproblemen (HV Börjes).
Die 6 weiße Hähne präsentierten sich mit langem Rücken, kastiger Form, tiefem Stand, überwiegend guter Zehentrennung, schönen Kämmen in bester Kondition. Ein Hahn zeigte sich am Bewertungstag in abfallender Haltung, so wurde er zurückgestuft (HV Mojzis). Die 7 Hennen waren im Typ noch nicht einheitlich auch müsste die Schwanzbreite und –haltung noch breiter und konstanter sein. In Größe, Gewicht und vierschrötigem Körper punkteten sie, auch die Zehentrennung war gut. Eine Henne landete im Notenkeller, sie zeigte zu deutlich Ansatz zur Lachsbrust (HV Mojzis). Die 5 gesperberten sind auf dem richtigen Weg, eine Henne wurde wegen schlechter Steuerfederstruktur getadelt, ein Hahn muss im Zeichnungsbild klarer und einheitlicher werden, hier ahnte man noch den Wildfaktor. Eine Henne überzeugte in den Hauptrassemerkmalen, sie sollte nur waagrechter stehen (HV Korngiebel). Nun zu einer Rarität: goldwildfarbige mit Rosenkamm. Die 2,4 beeindruckten mit langen, kräftigen Körpern, schönem Zeichnungsbild, guter Zehentrennung. Der Rosenkamm bei den Hennen müsste etwas fester sein, im Standard ist die Ohrlappenfarbe mit rot festgelegt, mit dem richtigen Fingerspitzengefühl wurde auf die leichten Weißeinlagerungen eingegangen – auch steht im Standard, dass die Farbe von untergeordneter Bedeutung bei den Dorking ist. Die beste Henne wurde mit 95 LP herausgestellt (Schütte). Mit Preisrichter Heinz-Josef Kley war ein Kenner der Dorking am Werk, an dieser Stelle herzlichen Dank für seine fachlich überzeugende Arbeit. An dem Schausamstag wurde abends die JHV abgehalten, mit Frau Dr. Mareike Fellmin, WGH und Herrn Armin Six, Biologe und passionierter Rassegeflügelzüchter konnten zwei Referenten begrüßt werden, die sich viel Zeit nahmen um über die Ampelliste des BDRG (neue Rote Liste), neueste Erkenntnisse zum Ursprung der Dorking sowie über ein mögliches Forschungsprojekt unter Einbindung der Dorking informierten. Hierzu mehr im nachfolgenden Teil von Armin Six. (Joachim Mojzis, 1.Vorsitzender)

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